Warenkunde / Textillexikon
Das Image von Gardinen war nicht immer das Beste, verband man sie doch häufig mit altbackenen weißen Spitzengardinen oder schweren Blümchenvorhängen, die mehr Staubfänger als Fensterdeko waren. Diese Zeiten sind vorbei! Es gibt luftig-leichte Stores, die bei geöffneter Balkontür zauberhaft im Wind wehen, elegante Ausbrenner Gardinen, die jedem Fenster das gewisse Etwas verleihen und trendige Schiebegardinen für moderne Wohnkonzepte. Ohne Gardinen geht es einfach nicht – erst mit ihnen wird ein Raum zum gemütlichen Rückzugsort.
Ausbrenner Gardinen sind immer Mischgewebe, zum Beispiel aus Polyester- und Zellulose-Garnen. Mit Hilfe einer Schablone werden nach dem Weben im Musterfond Chemikalien aufgetragen, die die Zellulose wegätzen. Übrig bleibt ein raffinierter Stoff mit einem transparenten Fond aus Polyester und einem undurchsichtigen Muster aus Polyester und Zellulose.
Sie suchen nach einem komplett neuen Gewand für Ihre Fenster oder möchten einfach nur einen stylischen Vorhang, weil Ihnen der alte nicht mehr gefällt? Kein Problem! Stöbern Sie einfach in unseren vielen Themen-Sales nach der Fensterdekoration, die Sie glücklich macht. Bei Ideen für Räume finden Sie immer wieder tolle Ausbrenner Gardinen, bedruckte Stores, schicke Raffgardinen oder trendige Flächenvorhänge, die Ihrem Zuhause ein besonders einladendes Flair verleihen.
Hinter schwedischen Gardinen möchte niemand gern sitzen, seine Fenster mit einem tollen Store, geschmackvollem Vorhang oder Ausbrenner Gardinen dafür aber ansprechend dekorieren. Das ironische Sprichwort „hinter schwedischen Gardinen sitzen“ geht übrigens darauf zurück, dass Schweden im 19. und 20. Jahrhundert Eisen und Stahl in einer besonders hohen Qualität produzierte – welche wiederum häufig für Gefängnisgitter verwendet wurden.
Ausbrenner Gardinen erfreuen sich großer Beliebtheit, weil sie eine Mittellösung sind zwischen dem recht durchsichtigen Store und dem blickdichten Vorhang. Deswegen werden sie auch als „Inbetween“ bezeichnet. Um Ausbrenner Gardinen herzustellen, wird ein Mischgewebe aus ausbrennbaren Naturfasern (Baumwolle, Viskose oder Leinen) und ausbrennbeständigen Synthetikfasern (Polyester oder Polyacryl) verwendet. Durch einen Ätzprozess werden die betreffenden Fasern herausgelöst, sodass ein Muster entsteht.
Vorhänge sind die blickdichten Begleiter einer jeden Gardine und können hervorragend mit Ausbrenner Gardinen kombiniert werden. Meistens werden sie an einer Gardinenstange mit Ösen oder Schlaufen befestigt. Selbstverständlich kann man einen Dekoschal auch lose um die Stange drapieren. Zudem besteht die Möglichkeit, Vorhänge und Ausbrenner Gardinen mit einer Schiene, in denen Rollen oder Gleiter laufen, zu montieren.
Plissees sind – anders als weich fallende Ausbrenner Gardinen – ein ziehharmonikaartig gefalteter Sicht- und Sonnenschutz. Sie werden direkt in den Innenrahmen eines Fensters montiert. Plissees gibt es in so gut wie jeder Farbe, in Crash-Optik oder mit zarten Prints. Zudem können sie je nach Modell ein Zimmer verdunkeln, Wärme optimal reflektieren oder gar eine isolierende Wirkung haben.
Architekten-Tüll
Einer der aktuellen Vorhangtrends: Architekten-Tüll nennt man einen relativ großmaschigen Grobtüll, der zwar netzartig, aber klar und geradlinig strukturiert ist. Ursprünglich wurden Architekten Tülle als Bobinet Tüll gefertigt.
Batik Vorhang
Der Batik, eine Stofffärbetechnik, erlebte auf Java und in Indien bereits im 16. und 17. Jahrhundert eine Blüte. Die Methode basiert darauf, dass jene Stoffpartien, die keine Farbe annehmen sollen, mit geschmolzenem Wachs abgedeckt werden, das nach dem Färben wieder entfernt wird. Durch Risse im Wachs, die während der Färbeprozedur auftreten, dringt etwas Farbe ins Gewebe und es entsteht die charakteristisch geäderte Optik, das Craquelé. Andere Techniken binden den Stoff, ähnlich wie beim Ikat, stellenweise mit Schnur ab. Jeder Batik Vorhang ist ein Unikat.
Batist Vorhang
Batist - es heißt, er sei nach seinem ersten Hersteller in Frankreich benannt - ist ein feinfädiges, leinwandgebindiges Gewebe, meistens aus Baumwolle oder Leinen. Man verwendet Batist sowohl für feine Bett- oder Tischwäsche als auch für Vorhangbahnen mit "wäschefeiner" Ausstrahlung.
Baumwoll Vorhang
Die Baumwolle wurde so benannt, weil sie auf Bäumen wächst - besser gesagt auf den bis zu zwei Meter hohen Büschen des Malvengewächses Gossypium. Es gedeiht nur zwischen 41° nördlicher und 28° südlicher Breite. Acht bis neun Monate nach der Aussaat öffnen sich die Fruchtkapseln und die weißen Samenfasern quellen heraus. Die Inder waren wohl die Ersten, die auf die Idee kamen, sie zu verspinnen und zu verweben: Das älteste Fragment eines Baumwollgewebes aus der Zeit um 3000 vor Christus wurde am Indus gefunden. Der eigentliche Siegeszug der Baumwolle zu der mit 46 Prozent meistverarbeiteten Faser der Welt begann aber erst mit der Erfindung der Spinnmaschine im 18. Jahrhundert. Ihre vielen guten Eigenschaften machen sie universell einsetzbar: Baumwolle lässt sich ausgezeichnet spinnen und färben, ist sehr reißfest, scheuerfester als Wolle, widerstransfähig gegen Hitze, lässt sich gut rauen und lädt sich nicht elektrostatisch auf. Durch Mercerisieren kann ihr ein dauerhafter Glanz verliehen werden.
Black-out Vorhang
So genannte Black-out-Vorhänge sind absolut lichtundurchlässig und werden hauptsächlich für Verdunkelungsrollos und als Sonnenschutz gebraucht. Man erreicht die Lichtdichtheit durch eine mehrfache Beschichtung auf der Stoffrückseite.
Bouclé Bezugsstoff
Bouclé - selten gibt es auch die deutsche Schreibweise Buklee - heißt im Französischen so viel wie "in Locken gelegt". Gemeint sind Bouclé- Stoffe mit ihrer stark strukturierten Oberfläche aus vielen kleinen Schlingen. Sie können nur aus den speziellen Bouclé-Garnen hergestellt werden, die in einem eigenen Spinn-beziehungsweise Zwirnverfahren, bei dem immer wieder Fasern übereinander geschoben werden, ihr "gelockertes" Aussehen erhalten. Der Bouclé wird häufig aus Wolle gewebt und als Bezugsstoff verwendet.
Was braucht wirklich jedes Fenster in einer Wohnung? Schöne Gardinen! Und woran sollten diese Gardinen am besten hängen, damit wirklich jede Möglichkeit beim Wohnen geboten ist? Genau, an einem Schienensystem! Gardinen, die hier angebracht werden, lassen sich wunderbar bewegen und machen wirklich jede Form in der Wohnung mit, die sich denken lässt.
Der Flächenvorhang ist eine zusätzliche Möglichkeit der Stoff Dekoration am Fenster. Man kann ihn als Sicht- und Blendschutz besonders für mittelgroße und große Fensterflächen einsetzen. Die Stoffbahnen lassen sich verschieben. Die leichte Bedienbarkeit und das problemlose Abnehmen der Stoffbahnen sind weitere Produktvorteile.
Die moderne Dekoration und Gestaltung auf Maß konfektionierter Flächenvorhänge
Die glatten, ebenen und geradlinigen Flächen des Flächenvorhangs bringen Stoffstrukturen, Farben und Webarten besonders deutlich zur Geltung. Die Verschiebbarkeit der Paneele ermöglicht ein wirkungsvolles Spiel mit Licht und Schatten. Die Bahnenbreite kann als Gestaltungselement abhängig vom Stoffmuster verwendet werden. Druckmuster, Unis und Strukturen können in einer Anlage kombiniert werden.
Wer mit einem Schienensystem Gardinen in seiner Wohnung anbringt, der ist in seinem Denken sicher genauso beweglich wie die Vorhänge daran. Entdecken Sie darum hier die Möglichkeiten bei einem Schienensystem – Gardinen und Co. werden es Ihnen danken!
Vorteile bei einem Schienensystem Gardinen
Warum ausgerechnet mit einem Schienensystem Gardinen anbringen? Ganz einfach, solche Schienensysteme machen alles mit. Folgende Vorteile sind bei ihnen ganz besonders deutlich
- Individuelle Lösungen: Sie haben zum Beispiel das Glück, einen Erker in der Wohnung zu haben? Oder ein Fenster, das um die Ecke geht? So etwas sieht wunderschön aus, bietet aber manche Probleme für eine herkömmliche Gardinenstange oder Gardinenschiene – aber nicht so für ein Schienensystem. Gardinen können hier auch wunderbar übers Eck geführt werden.
- Für jeden Raum: Nicht nur ums Eck denken kann so ein Schienensystem – Gardinen können damit auch in jedem Raum angebracht werden. Ob in der Küche oder im Schlafzimmer: mit einem solchen System kommen Vorhänge in jedes Zimmer.
- Sicherheit: Anders als Teleskop- oder Klemmstangen, die manchmal etwas unsicher sein können, kann ein Schienensystem Gardinen sehr sicher anbringen. Im Gegensatz zu Gardinenstangen schließen Gardinenschienen zudem oben ganz ab und lassen so kein Licht mehr durch.
Optionen für das Schienensystem: Gardinen für den Wintergarten
Schienen für die Gardinen passen wirklich in jeden Raum – ein tolles Beispiel hierfür wäre der Wintergarten. Denn gerade hier liebt man zwar die vielen großen Fenster, die ums Eck gehen, aber gerade in mancher Winternacht wünscht man sich, nicht möglichen Blicken draußen ausgesetzt zu sein – kein Problem mit einem Schienensystem! Gardinen können hier den ganzen Wintergarten umrunden und zusätzlich schmücken (anders als durch schlichte Rollos). Schiebegardinen oder eine Art Schiebevorhang sind hier besonders schön und bieten modern aussehenden Schutz. Aluminium macht sich besonders gut für die Gardinenschienen und das Schiebesystem. Gardinen können hier dann gut angebracht werden – einfach alles ausmessen, bei zum Beispiel 300 cm noch einige Zentimeter mehr für die beste Optik dazu nehmen und schon entsteht ein gemütlicher Wintergarten, der jederzeit ein wenig verhüllt werden kann.
Auch ohne Schienensystem: Gardine muss sein!
Sie wollen einen gemütlichen Raum, der dennoch hell und lichtdurchflutet ist? Dann sind gekonnt eingesetzte Gardinen – auf einem Schienensystem aus Aluminium zum Beispiel – eine wunderbare Lösung. Manchmal ist in den heißen Sommermonaten der Lichteinfall in Räume so stark, dass wir ständig geblendet werden. Mit Schienensystem, Gardine und ein wenig Fingerspitzengefühl können Sie das ändern. Das Sonnenlicht wird durch beinahe transparente Stores sanft gestreut und sorgt dennoch für hell erleuchtete Räume. Mit System oder ohne – kleine Hilfsmittel wie Gardienen bewirken hier großes. Und kombinieren Sie Schienensystem, Gardine und lange Vorhänge zu einer festen Gruppe in Ihrem Wohnzimmer, erzeugen Sie einen großen Effekt. Seien Sie kreativ und probieren Sie gerne Farben und Muster!
Hanf Vorhänge
Der Hanf, die Stängelfaser der Hanfpflanze Cannabis sativa, hat bei uns lange ein Schattendasein geführt, obwohl er in früheren Jahrhunderten schon recht verbreitet war und mit zu den ältesten Kulturpflanzen zählt. In China soll Kaiser Chen-Nung schon um 2800 vor Christus den Hanfanbau gelehrt haben, spätestens im 5. Jahrhundert vor Christus war er auch den Germanen bekannt. Wegen des Rauschmittels Haschisch, das aus dem Harz der weiblichen Hanfpflanzen gewonnen werden kann, kam es in Deutschland zu einem Anbauverbot. Die hellen Fasern werden wie beim Leinen durch Rösten, Brechen und Schwingen aus den Stängeln herausgelöst. Fasern von weiblichen und männlichen Pflanzen unterscheiden sich in ihrer Feinheit. Hanf ist um etwa zwanzig Prozent reißfester als Leinen, kann zwölf bis dreißig Prozent Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich dabei nass anzufühlen, und ist ausgesprochen widerstandsfähig gegen Nässe. Die feinerenm zum Verspinnen und Weben geeigneten Sorten wachsen heute in Algerien, Italien und Spanien.
Das Leinen ist die Stängelfaser der Lein-beziehungsweise Flachspflanze Linum usitatissimum - eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Funde in Pfahlbauten aus der jüngeren Steinzeit zeigen, dass Leinen schon in der Vorgeschichte eine Rolle spielte. Für die alten Ägypter war weißes Leinen ein Symbol der Reinheit, sie kleideten deshalb Priester damit und hüllten Mumien darin ein. Später, im 12. und 13. Jahrhundert, war Deutschland im Flachsanbau führend. Mitte des 19. Jahrhunders lief die preiswertere Baumwolle dem Leinen zwar mengenmäßig den Rang ab, seine Qualitäten aber blieben unerreicht: Es ist sehr gut verspinnbar, ein hervorragender Wärmeleitet, also kühlend bei Hitze, sehr reißfest, kaum elekrostatisch, aber schmutzabweisend und baterienhemmend, sehr saugfähig, unempfindlich gegen Laugen, also kochfest, nicht flusend, im Griff kühl und trocken und von Natur aus seidig glänzend. Nur ein kleines Problem gibt es: Leinen knittert - doch es "knittert edel", finden alle seine Fans. Es wird durch dieses kleine "Manko" nur noch charaktervoller. Heute wird Leinen zu Tisch- und Bettwäsche ebenso verarbeitet wie zu Vorhangstoffen, Inbetweens und Möbelbezugsstoffen.